01475 ij 4.12 Dagmar Kolata
Meine irische Arche Noah …
Esel haben ein schlechtes Image:
Mitmenschen, denen wir übel wollen, sagen wir nach sie seien dumm, häßlich oder störrisch wie ein Esel, Leute, die sich was nicht merken können, brauchen Eselsbrücken und schlampig behandelte Bücher haben Eselsohren. Es finden sich zahllose Beispiele dieser üblen Nachrede, und das Schlimmste ist, daß kein Körnchen Wahrheit daran ist. In meiner inzwischen langjährigen Erfahrung sind Esel intelligent, an allem interessiert, sanftmütig, geduldig und haben noch eine lange Liste von guten Eigenschaften, von denen sich manche Vertreter der Homo sapiens-Familie einige ins Stammbuch schreiben könnten. Damit sei nun nicht behauptet, Esel seien samtige sanftäugige Engelchen auf vier Beinen. Weit gefehlt! Sie stecken voll Übermut und Tricks, und ich weiß nicht, wie oft ich meine Esel mit absolut nicht druckreifem Vokabular bedacht habe, nicht, weil sie sich dumm oder unberechenbar verhalten hätten, sondern weil sie mir elegant – wieder einmal – ein Schnippchen geschlagen hatten.
Gina wäre das jüngste Beispiel. Sie ist eine alte Eselin, die seit drei Jahren bei mir „in Rente“ ist. Über ihr genaues Alter gibt es, wie es sich für eine ältere Dame gehört, nur Vermutungen. Mein Schmied legt sich über die Feststellung „ziemlich alt“ hinaus nicht weiter fest. Hier muß ich anmerken, daß unglücklicherweise manche Leute inzwischen gemerkt haben, daß ich selten nein sagen kann, wenn unerwünschtes Viehzeug loszuwerden ist. Diverses Getier, über dem ein Todesurteil hing, hat in den vergangenen Jahren hier eine vorübergehende oder dauernde Bleibe gefunden.
Gina wurde mir damals „günstig“ für 30 Pfund angeboten. Mit großen Zweifeln an diesem „Gelegenheitskauf“ reiste ich zum Anbieter, Ginas letzter Besitzer mußte angeblich ins Altersheim. Als ich dann aber einen hübschen weiß-grauen Esel auf dem Hof angebunden sah, war ich angenehm überrascht, je näher ich jedoch kam, umso länger wurde mein Gesicht: die Hufe des armen Tieres wuchsen in alle Himmelsrichtungen und unter den Augen waren große blutige Flächen...
Esel haben ein schlechtes Image:
Mitmenschen, denen wir übel wollen, sagen wir nach sie seien dumm, häßlich oder störrisch wie ein Esel, Leute, die sich was nicht merken können, brauchen Eselsbrücken und schlampig behandelte Bücher haben Eselsohren. Es finden sich zahllose Beispiele dieser üblen Nachrede, und das Schlimmste ist, daß kein Körnchen Wahrheit daran ist. In meiner inzwischen langjährigen Erfahrung sind Esel intelligent, an allem interessiert, sanftmütig, geduldig und haben noch eine lange Liste von guten Eigenschaften, von denen sich manche Vertreter der Homo sapiens-Familie einige ins Stammbuch schreiben könnten. Damit sei nun nicht behauptet, Esel seien samtige sanftäugige Engelchen auf vier Beinen. Weit gefehlt! Sie stecken voll Übermut und Tricks, und ich weiß nicht, wie oft ich meine Esel mit absolut nicht druckreifem Vokabular bedacht habe, nicht, weil sie sich dumm oder unberechenbar verhalten hätten, sondern weil sie mir elegant – wieder einmal – ein Schnippchen geschlagen hatten.
Gina wäre das jüngste Beispiel. Sie ist eine alte Eselin, die seit drei Jahren bei mir „in Rente“ ist. Über ihr genaues Alter gibt es, wie es sich für eine ältere Dame gehört, nur Vermutungen. Mein Schmied legt sich über die Feststellung „ziemlich alt“ hinaus nicht weiter fest. Hier muß ich anmerken, daß unglücklicherweise manche Leute inzwischen gemerkt haben, daß ich selten nein sagen kann, wenn unerwünschtes Viehzeug loszuwerden ist. Diverses Getier, über dem ein Todesurteil hing, hat in den vergangenen Jahren hier eine vorübergehende oder dauernde Bleibe gefunden.
Gina wurde mir damals „günstig“ für 30 Pfund angeboten. Mit großen Zweifeln an diesem „Gelegenheitskauf“ reiste ich zum Anbieter, Ginas letzter Besitzer mußte angeblich ins Altersheim. Als ich dann aber einen hübschen weiß-grauen Esel auf dem Hof angebunden sah, war ich angenehm überrascht, je näher ich jedoch kam, umso länger wurde mein Gesicht: die Hufe des armen Tieres wuchsen in alle Himmelsrichtungen und unter den Augen waren große blutige Flächen...
Seiten: 5