Dick Gaughan & Andy Irvine Parallel Lines

CD
ArtNr.: WUN58-1918707
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Irvine wuchs als Einzelkind in einer künstlerisch tätigen Familie auf. Der Vater, ein Schotte aus Glasgow, war Musiker. Die Mutter, Irin aus Lisburn, County Antrim, beendete ihre Schauspielertätigkeit nach Geburt des Sohnes. Er selbst musste – wegen familiärer Probleme – früh die Familie verlassen und ein Internat besuchen. Schon als Kind bekam er eine Rolle als Schauspieler. Später spielte er bis zu seinem Umzug nach Dublin zwei Jahre in einer Theatergruppe der BBC. Er lernte im Alter von zwölf Jahren Gitarre spielen und bekam mit 17 Jahren Kontakt zu Musikern der Folkszene, wie Derroll Adams. Woody Guthrie wurde sein Vorbild. Er entfloh seiner eher ungeliebten Umgebung nach Irland und zog in die Baggot Street in Dublin. Er schauspielerte, ohne davon leben zu können. Wie viele Musiker dieser Zeit hielt Irvine sich mit Gelegenheitsauftritten über Wasser und fand im Pub des Ehepaares O’Donoghue ein zweites Zuhause. Hier wurde er von Musikern wie Luke Kelly und Ronnie Drew beeinflusst. Er begann intensiver, als Musiker tätig zu sein. 1965 reiste er durch Irland und Europa, wo er mit Joe Dolan (aus Galway, nicht der Schlagersänger) Straßenmusik in München und Wien machte. Nach seiner Rückkehr nach Irland gründete er die Gruppe Sweeney’s Men, der er zwei Jahre lang angehörte. Er unternahm anschließend eine längere Reise durch Osteuropa, speziell den Balkan, und wurde von der dortigen Volksmusik stark beeinflusst. Dieser Einfluss findet sich bis heute in vielen seiner Projekte wieder.
Nach dieser Reise lernte Andy Irvine zunächst Dónal Lunny, später Christy Moore und Liam O’Flynn kennen. Sie gründeten die Gruppe Planxty, die es zu einem auch international hohen Bekanntheitsgrad brachte. Bis zu diesem Zeitpunkt hatte Irvine sich zu einem virtuosen Irish-Bouzouki- und Mandolinenspieler entwickelt.[1] Mitte der 1970er Jahre löste sich Planxty vorübergehend auf. 1975 heiratete Irvine und ging mit Mick Hanly auf Europatournee; 1976 spielte er kurz bei De Danann. Er fand jedoch wieder zu Planxty zurück, die in leicht geänderter Formation, mit dem Flötisten Matt Molloy, wieder zusammengefunden hatten. Er veröffentlichte 1979 sein erstes Soloalbum Rainy Sundays, Windy Dreams und startete mehrere erfolgreiche Projekte, nachdem sich Planxty Anfang der 1980er Jahre erneut aufgelöst hatte. Die bekanntesten Bands, die so zustande kamen, sind Mosaic und Patrick Street, die noch heute existieren. Seit 1980 besteht zwischen den beiden Musikern Andy Irvine und Peter Ratzenbeck eine enge Freundschaft, sie spielen auch immer wieder gemeinsame Konzerte.
2004/2005 fand Planxty in der Urformation für einige Konzerte wieder zusammen. Andy Irvine lebt seit 2009 in Donnybrook, einem Stadtteil im Süden von Dublin, und unternimmt weiterhin Konzertreisen, vorwiegend mit den Bands Patrick Street und Mosaic, aber auch solo. 2012 und 2013 trat er als Mitglied der Band LAPD auf, deren Name für die Anfangsbuchstaben der Bandmitglieder Liam O’Flynn, Andy Irvine, Paddy Glackin und Dónal Lunny steht. In Deutschland war er zuletzt im Herbst 2016 auf Tournee.


Richard Peter “Dick” Gaughan (* 17. Mai 1948 in Glasgow) ist ein schottischer Folksänger. Gaughans Familie zog von Rutherglen nach Leith, eine Hafenstadt außerhalb von Edinburgh, als er anderthalb Jahre alt war. Er ist nie nach Rutherglen zurückgekehrt. Dicks Mutter stammte aus Lochaber und sprach Gälisch als Muttersprache. Die Muttersprache seines Großvaters väterlicherseits war das Irische. Er stammte aus Mayo und beherrschte das Spiel der Fiddle. Dick war das älteste von drei Kindern. Im Alter von sieben Jahren begann er mit dem Spiel der Gitarre. Obwohl er später Lieder im schottischen Gälisch sang, blieb es für ihn eine Fremdsprache, ein Echo einer fernen Vergangenheit. Er sang in Folkclubs in Edinburgh und war ab 1970 Profimusiker.
1972 veröffentlichte er ein erstes Soloalbum No More Forever. Anschließend kam er zu den Boys of the Lough, die er nach der Veröffentlichung von deren Debütalbum im selben Jahr wieder verließ. 1975 folgte eine Gastrolle bei den High Level Ranters auf deren Album The Bonnie Pit Laddie. Darauf folgte eine hektische Periode in der er zwei Karrierestränge gleichzeitig verfolgte, einmal als Mitglied von Five Hand Reel (drei Alben zwischen 1976 und 1978) und als Solosänger, als der er im selben Zeitraum vier Alben veröffentlichte. Dies war eine Zeit starken Alkoholkonsums, der Reisen in Lastwagen und sehr seltener Begegnungen mit seiner Frau und seiner Tochter. Zu einer Lebenskrise kam es, als seine Tochter von einem Auto überfahren wurde, während er auf Reisen war. Die Tochter überlebte, doch Dick wurde durch diesen Vorfall veranlasst, sein Leben neu zu ordnen.
Schließlich lernte er als Autodidakt, Musik zu lesen und zu schreiben. Er schrieb für das schottische Folk-Magazin Folk Review und hatte mehr Kontakt mit seiner Familie. Er schloss sich einer Agitprop-Theatergruppe namens „7:84“ an. Er schien sehr bewusst dem Vorbild eines anderen sozialistischen Theaterregisseurs und Sängers, Ewan MacColl, zu folgen, dem er 1978 ein Album widmete. Gaughan beteiligte sich ebenfalls an einem Gedenkalbum für Woody Guthrie. In den frühen 1980er Jahren betrieb er Kampagnenarbeit für eine Organisation namens "Perform" deren Ziel es war, professionelle Folkmusiker und Amateure zu vereinen, um Gagen und Weitergaberechte zu verhandeln sowie die künstlerische Kontrolle zu behalten. Er war zwei Jahre lang ihr Vorsitzender. Im Oktober 2016 wurde ein Schlaganfall diagnostiziert. Seit Februar 2017 befindet sich Gaughan in einer Physiotherapie im Edinburgh Royal Infirmary. Ein weiterer Verlauf ist unklar.

Trackliste:

01 - The Creggan White Hare - 45:00
02 - The Lads O' The Fair / Leith Docks - 45:00
03 - At Twenty-One - 57:00
04 - My Back Pages / Afterthoughts - 25:00
05 - The Dodgers Song - 58:00
06 - Captain Thunderbolt - 06:00
07 - Captain Colston - 34:00
08 - Floo'ers O' The Forest - 36:00

Achtung: Die Spielzeiten der einzelnen Tracks sind durcheinander geraten!!!



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